Mann beißt Hund

Warum die Autorin lieber selbstverlegt als sich einem Verlag zu unterwerfen 
Am 25. März dieses Jahres landete Verhängnisvoller Kontakt, das erste Buch der „No Brainer“-Serie, weltweit im Handel – und zwar nicht auf die gewohnte Weise. Der Selbstverlag ist nicht der typische Weg für eine vielversprechende, junge (na gut, nicht mehr ganz so junge) Autorin. Aber für JC Spark (die, nebenbei bemerkt, den Namen vielleicht nicht ohne Grund gewählt hat – Stichwort: Multiversum) war es genau der richtige Schritt.

Aber was, wenn das nicht nur ein mutiger Schritt, sondern ein strategischer Masterplan ist?

JC Spark, die Autorin der Space World-Reihe, ist mit der Veröffentlichung ihres ersten Buches Verhängnisvoller Kontakt auf einen unkonventionellen Weg gegangen. Kein traditionelles Verlagsangebot, keine Agenten, keine Kompromisse. Stattdessen setzt sie auf die Freiheit des Selbstverlags und Crowdfunding, um ihre Geschichten zu verbreiten.

Warum aber dieser Weg? Die Frage scheint berechtigt, besonders in einer Zeit, in der es Verlage gibt, die mit Verträgen winken und die Türen zu großen Märkten öffnen. Die Antwort von Spark ist einfach: „Ich bin zu alt, um mich noch von Agenten oder Verlagen herumkommandieren lassen zu wollen. Ich weiß, was ich will, und ich werde mir nicht reinreden lassen.“

Wer in der heutigen Verlagswelt den Mut hat, „nein danke“ zu den traditionellen Wegen zu sagen, hat es schwer – zumindest, wenn man dem klassischen Erfolgstrend folgen möchte. Ein Verlagsvertrag, der dir nicht nur einen hübschen Vorschuss verspricht, sondern auch die Möglichkeit, mit der großen Masse von Lesern zu sprechen, erscheint fast wie der heilige Gral. Und wenn Spark etwas ärgert, dann sind es so Sätze wie „Über Selbstverlag denke man erst nach, wenn alles andere nicht klappt.“ Aber Spark hat sich bewusst von Anfang an für den Selbstverlag entscheiden, sie hat andere Pläne, die sie für ebenso berechtigt hält wie die der Autoren, die den traditionellen Weg beschreiten wollen.

Es mag fast wie ein Bekenntnis zu einem gewissen Kontrollfreak-Dasein klingen – und ja, das trifft es wohl ganz gut. Aber wer könnte ihr das verdenken? Der Selbstverlag ermöglicht es Spark, nach ihren eigenen Regeln zu spielen. Wer möchte, kann bei ihr auf den klassischen Thriller oder die herzzerreißende Liebesgeschichte warten, aber Spark könnte ebenso gut das „Mann-beißt-Hund“ Szenario schreiben – und niemand würde es ihr übelnehmen.

Die Kunst des Alleingangs - das ist das Privileg der Selbstverleger – die Freiheit, Geschichten zu erzählen, die wirklich nach den eigenen Vorstellungen entstehen, ohne der Einschränkung durch marktgerechte Anforderungen. „Die Freiheit des Selbstverlags bedeutet, dass ich jedes Buch so schreiben kann, wie ich es will und niemand sagt mir, was ich tun oder lassen soll.“

Natürlich kommt dieser Schritt mit Risiken – es gibt keine großen Verlagsressourcen, keine Marketingabteilungen, die ihr Rückenwind geben. Aber in einer Welt, in der immer mehr Autoren den Weg in den Selbstverlag suchen, könnte der Erfolg von Verhängnisvoller Kontakt zeigen, dass dieser Schritt auch die richtige Entscheidung für viele sein kann.

Am Ende ist es nicht so wichtig, ob der Schritt in den Selbstverlag als mutig oder wahnsinnig betrachtet wird. Das Resultat ist ein spannender Einstieg in eine Serie, die den Leser nicht nur in eine neue Welt entführt, sondern auch zeigt, dass eine selbstbestimmte Karriere im Literaturmarkt genauso erfolgreich sein kann wie die traditionelle Verlagswelt. Und wer weiß? Vielleicht ist es diese Freiheit, die den Unterschied zwischen „gut“ und „wirklich großartig“ ausmacht.

Wer in der heutigen Verlagswelt den Mut hat, „nein danke“ zu den traditionellen Wegen zu sagen, hat es schwer – zumindest, wenn man dem klassischen Erfolgstrend folgen möchte. Ein Verlagsvertrag, der dir nicht nur einen hübschen Vorschuss verspricht, sondern auch die Möglichkeit, mit der großen Masse von Lesern zu sprechen, erscheint fast wie der heilige Gral. Und wenn Spark etwas ärgert, dann sind es so Sätze wie „Über Selbstverlag denke man erst nach, wenn alles andere nicht klappt.“ Aber Spark hat sich bewusst von Anfang an für den Selbstverlag entscheiden, sie hat andere Pläne, die sie für ebenso berechtigt hält wie die der Autoren, die den traditionellen Weg beschreiten wollen. – und ihre Antwort auf die Frage, ob der Selbstverlag wirklich so riskant ist, wie er oft dargestellt wird, ist ein klares „Nein“.

„Es gibt keinen Sicherheitsgurt in dieser Branche. Man kann genauso gut mit einem Verlag in Versenkung verschwinden. Warum dann nicht gleich das Steuer übernehmen?“

Die Entscheidung, ein Buch im Selbstverlag zu veröffentlichen, mag für einige wie ein verrückter Alleingang erscheinen. Aber für Spark ist es der ultimative Ausdruck von Unabhängigkeit. Sie sagt es wie es ist: „Ich möchte meine Bücher nicht nach den Regeln anderer schreiben.“

Echt jetzt? Ein eigenes Projekt steuern?

Doch, es klingt fast zu gut, um wahr zu sein: die volle Kontrolle. Aber es geht nicht nur um die kreative Freiheit. Es geht um viel mehr. In einer Zeit, in der jedes „neue“ Buch nach den gleichen „vermarktbaren“ Standards produziert wird, sticht Spark hervor. „Wenn ein Verlag einem sagt, dass die Story so oder so laufen muss, dann kommt das bei mir nicht in Frage. Ich möchte nicht mit einem Filter arbeiten, der mir sagt, was Leser wollen sollen. Ich meine Geschichten in meiner Welt erzählen.“

Sie kennt die Risiken des Selbstverlags. Sie hat sie untersucht und trotzdem den Sprung gewagt. Aber wer im Selbstverlag unterwegs ist, weiß auch, dass das ein hoher Aufwand sein kann: Marketing, Distribution und ständig die Frage, wie man in einem mittlerweile übersättigten Markt noch auffällt. „Es ist ein bisschen wie der Versuch, den richtigen Mix aus Unauffälligkeit und Aufsehen zu finden“, erklärt Spark. „Und wenn man es richtig anstellt, klappt es. Wenn nicht – na ja, dann hat man wenigstens eine verdammt interessante Reise hinter sich.“

Das Fazit: Mut oder Wahnsinn?

Die Antwort auf diese Frage ist so individuell wie der Weg eines jeden Autors. Für Spark jedenfalls ist es ganz klar ein „Mut“ – ein Schritt in die Unabhängigkeit, der es ihr ermöglicht, auf ihre eigene Weise zu schreiben, zu veröffentlichen und zu verkaufen. Und wer weiß? Vielleicht ist sie gerade dabei, das nächste Kapitel des Verlagswesens zu schreiben, das später als „Mann beißt Hund“ in die Geschichte eingeht – ohne Verlage, Agenten oder Marktzwänge, aber mit einer treuen Leserschaft, die mit ihr auf dieser Reise geht.


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