Asher gegen Fulton – was wirklich geschah

Concord, MA – Es gibt Menschen, die können sich einfach nicht ausstehen. Und dann gibt es Constance Fulton und Detective William Asher. Die Radioreporterin macht kein Geheimnis daraus, dass sie Asher für einen überheblichen, humorlosen Paragraphenreiter hält. In ihrer Show lässt sie kaum eine Gelegenheit aus, ihn als „Gesetzeshüter mit Stock im Arsch“ zu verspotten oder ihn als unfähig oder korrupt zu verunglimpfen.

Er hingegen? Ignoriert sie konsequent.

Aber warum eigentlich? Eine alte Fehde? Berufsbedingte Rivalität?

Auf einer Party erfuhren wir die Wahrheit von einer Dame, die zufällig eines Abends in einem Restaurant am Nebentisch eine Beobachtung machte:

Fulton und Asher hatten ein Date. Und es war eine Katastrophe.

Es fing ganz harmlos an … hier der exklusive Bericht:

>Es war ein schöner Abend, ein nettes Restaurant in Concord, Kerzenschein, zwei erwachsene Menschen, die sich bei einem Glas Wein am Nebentisch unterhielten.

„Es lief anfangs erstaunlich normal“, berichtet unsere Quelle. „Er war höflich, sie war schlagfertig – ein bisschen Gezanke, aber das war zu erwarten. Dann, irgendwo zwischen Hauptgang und Dessert, beugte sich Constance verschwörerisch vor und sagte:

„Ich interessiere mich für alternative Bewusstseinstechniken … willst du eine Erfahrung machen, die dein Leben verändert?“
Asher sah sie skeptisch an. „Und was für eine Art von Erfahrung wäre das genau?“
„Ich kann Menschen hypnotisieren.“

Asher hob eine Augenbraue. „Ach ja?“

„Ja“, sagte sie. „Und ich wette, ich könnte dich hypnotisieren.“<

Man muss dazu sagen: Asher ist ein Pragmatiker. Ein Mann der Beweise. Er glaubt an Fingerabdrücke, Spurenanalysen und Zeugenaussagen – nicht an Hokuspokus.

>„Ich war dabei“, erzählt unser Informant. „Man hat richtig gesehen, wie er innerlich seufzt. Aber er blieb höflich.“

„Okay“, sagte Asher. „Dann mal los.“

Dann wurde es peinlich.

Constance hob langsam einen Löffel – als hätte sie ihn die ganze Zeit als Hypnosewerkzeug eingeplant – und begann, ihn vor Ashers Gesicht hin und her zu bewegen.

„Deine Augen werden schwer … du entspannst dich … DU VERTRAUST MIR JETZT VOLLLLSTÄNDIG wenn ich bis drei zähle, wirst du mir alles erzählen.“

Asher blinzelte. „Alles - worüber?“

„ALLES – was auch immer ich dich fragen werde.“

„Hm.“ Er nahm einen Schluck Wasser. „Ich glaube, das funktioniert nicht.“

Constance ließ sich nicht beirren. Sie beugte sich noch näher zu ihm, senkte die Stimme. „Du kannst nichts vor mir verbergen, William …“

„Constance“, sagte er trocken. „Ich bin nicht hypnotisiert.“

Sie lehnte sich zurück, sichtlich unbeeindruckt. „Das sagst du nur, weil dein Unterbewusstsein es noch nicht zulässt.“

Es folgte eine kurze, unangenehme Stille. Dann winkte Asher den Kellner heran, bezahlte und sagte mit ruhiger Stimme:

„Ich wünsche dir noch einen schönen Abend, Constance,“ stand auf und ließ sie einfach da sitzen.

Und das war’s. Ganz sicher rief er nie wieder an.< 
(Von unserer vertrauenswürdigen, aber maximal neugierigen Quelle )

Bleibt die Frage: Warum in aller Welt wollte sie ihn hypnotisieren?

Drei Theorien:

  1. Neugier – Vielleicht wollte sie einfach testen, ob es funktioniert.
  2. Journalistischer Ehrgeiz – Wollte sie ihm eine Enthüllungsstory entlocken? Eine geheime Polizeiquelle? Die Wahrheit über das mysteriöse Verschwinden ihres ersten Freundes?  Vielleicht dachte sie, er plaudert im Trancezustand Polizeigeheimnisse aus.
  3. Reine Provokation – Weil sie insgeheim wusste, dass es ihn wahnsinnig machen würde.

Egal, was der Grund war – seitdem geht Asher ihr aus dem Weg.

Und Constance? Die tut so, als wäre nichts gewesen. Nur dass sie in ihrer Sendung jetzt regelmäßig darüber spekuliert, ob Asher „wohl ein dunkles Geheimnis“ hat.

Oder warum er auf ihre Fragen so panisch reagiert.

Ob er vielleicht doch hypnotisiert wurde – und sich nur nicht daran erinnert?

„Wir haben alle unsere blinden Flecken“, sagte sie kürzlich vielsagend on air. „Manchmal wissen wir gar nicht, was unser Unterbewusstsein uns verheimlicht.“

Tja. Falls Asher wirklich ein Geheimnis hat – sie wird es rausfinden.

Ob mit oder ohne Löffel.


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