
(Demnächst regelmäßig – heute noch mit Umzugskarton im Kopf ... was seltsam klingt wenn man es so ausdrückt 😉 )
In dieser neuen Rubrik soll es um das Schreiben gehen. Um das Veröffentlichen. Um all die Dinge, die zwischen Inspiration und Impressum passieren.
Aber was passiert stattdessen?
Staub. Kabelsalat. Karton Tetris. Und ein Umzug, der mit „nur ein bisschen Kisten packen jeden Tag“ begann und jetzt ein waschechtes Kapitel in der Autobiografie JC Spark Das Genie … blickt über das Chaos verdient.
Daher heute: eine erste Zwischen-den-Zeilen-Ausgabe live aus dem Chaos. Mit exklusiven Einblicken in die wahren Herausforderungen des Autorenlebens:
- Plot-Twist des Monats: Der USB-Stick mit dem aktuellen Manuskript (weil, ist clever, dann hat man das „auf Griff“) – befindet sich laut Umzugslogik entweder im Besteckkasten oder in der Winterjackentasche. In einer der Jackentaschen.
- Show, don’t tell: Wie man Emotionen am besten beschreibt, lernt man durch das Hochheben einer Umzugskiste, die mit leicht aussieht. Spoiler: War Porzellan. Und überhaupt, wieso meint mal einem Karton das Gewicht „ansehen zu können“?
- Kill your darlings: …gilt offenbar auch für Bücher, die einfach nicht ins neue Regal passen und ein neues Zuhause finden müssen.
- Cliffhanger: Der Router steht. Das Internet... denkt noch drüber nach.
- Foreshadowing vom Feinsten: Der Karton mit dem Etikett „dringend“ steht ganz hinten. Unter allem. Wie immer. Vielleicht hätten wir „Werkzeug“ draufschrieben sollen?
- Charakterentwicklung live: Ich bin jetzt jemand, der zwischen Teelichtern und USB-Kabeln ernsthaft über Minimalismus nachdenkt.
- Subplot Eskalation: Die Pflanze, die den letzten Umzug überlebt hat, hat nun die Weltherrschaft zumindest über das Fensterbrett erklärt.
- Worldbuilding: Wer braucht schon fiktive Welten, wenn man gerade versucht, aus 42 Brettern ein funktionierendes Wohnzimmer zu bauen?
- Der rote Faden: Er ist da. Irgendwo. Aber wo ist das Verlängerungskabel?
- Dialoge mit Tiefgang: „Wo ist das Dings?“ – „Welches Dings?“ – „Na, das zu den anderen Teilen passt!“ „Welche Teile?“ „Sind drei glaube ich!“ „Drei von dem Dings oder den Teilen zu denen es passt?“ – (Schweigen. Lachkrampf. Suche nach einem anderen Dings.)
- Motivation: "Ich räum das später auf, das ist sinnvoller" ist jetzt ein Lebensstil.
- Symbolik: Ein zerknüllter Notizzettel, der exakt die Szene enthält, an der ich seit drei Wochen sitze. In der Suppenschüssel.
- Plot Device: Eine einzelne Socke, völlig deplatziert, aber mit klarer Hauptrollenenergie.
Ab der nächsten Ausgabe wird es in Zwischen den Zeilen dann ernsthaft, aber nicht humorlos um das Schreiben gehen – also um das, was man wirklich nicht sieht, wenn man nur die fertigen Bücher kennt.
Bis dahin: weiterpacken. Einpacken, rumschieben, umpacken, abbauen, ne Runde Pflaster ausgeben, messen, sägen, fluchen, neu messen … und dann alles in umgekehrter Reihenfolge bald nochmal. Und hoffen, dass wenigstens die Kaffeetassen wieder auftauchen, die seltsamerweise weder in der alten Wohnung noch dem neuen Haus sind.
Man sollte meinen das man sich nach 24 Umzügen an sowas gewöhnt hat – stimmt aber nur bedingt 😉
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